"In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in Verbindung
mit dem Ganzen steht..."
- J.W.Goethe -
Homöopathik - so nannte Samuel Hahnemann in seinem "Organon der Heilkunst" die Heilmethode, die er entdeckt und entwickelt hat. Heute ist sie unter dem Namen Homöopathie bekannt. Hahnemann lebte von 1755 bis 1843. Seit dieser Zeit gelten die Regeln seiner Heilkunst.
Er war der Überzeugung, dass seine Heilmethode auf Naturgesetzen basiert, die immer schon vorhanden waren, die es nur zu entdecken und zu entwickeln galt. Diese Gesetze zu erlernen, sie geistesgegenwärtig immer parat zu haben und sich bei jeder homöopathischen Behandlung von ihnen leiten zu lassen, macht den echten Homöotherapeuten aus. Sein Leitspruch war: "Macht`s nach, aber macht`s genau nach..."
Die Homöopathie ist eine ganz spezielle Heilmethode, die nach strengen Gesetzen erfolgt. In seinem Werk "Organon der Heilkunst" beschreibt Hahnemann in 291 Paragraphen akribisch, wie ein Heiler vorzugehen hat. Je früher eine Behandlung beginnt - im Säuglingsalter oder Kleinkindalter - desto unkomplizierter ist die Behandlung, insbesondere bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen.
Grundlegend für eine homöopathische Behandlung ist die Erstanamnese. Diese umfasst die komplette Biographie des Patienten, d. h. alle von der Geburt bis zum heutigen Tage aufgetretenen Krankheiten, die wichtigsten Erkrankungen der Vorfahren von Eltern und Großeltern, wie z.B. Rheuma, Gicht, M. Parkinson, Krebs, M. Alzheimer... und schließlich eine Abfrage von Kopf bis Fuß über bestehende Empfindlichkeiten und Störungen in den verschiedenen Organen. Wichtig sind ebenso Aussagen des Patienten zu seiner momentanen, d.h. in der Erkrankung bestehenden Gemütsverfassung.
Bei einem Erwachsenen benötige ich in der Regel zwischen 1 und 2
Stunden, je nach Krankengeschichte, bei Kindern je nach Alter ca. 1
Stunde. Dann erst beginnt meine eigentliche Arbeit. Nach den Regeln
der klassischen Homöopathie, so wie Hahnemann sie in seinem Organon
beschrieben hat, werte ich die Anamnese aus. Dabei werden akute
Krankheiten von chronischen unterschieden. Nach der Auswertung wähle
ich das für den momentanen Krankheitszustand am besten passende
homöopathische Mittel.
Nach 4 - 6 Wochen wird ein Follow up
vereinbart. Bei diesem Folgetermin werden noch einmal sämtliche
Befindlichkeitsstörungen abgefragt. Damit prüfe ich, ob das gewählte
homöopathische Mittel noch passend ist, oder ob eventuell zu einem
besser passenden Mittel gewechselt werden sollte. Eine umfassende
homöopathische Behandlung, bei der chronische Krankheiten dauerhaft
geheilt werden sollen, ist in der Regel nur mit mehreren Homöopathika
zu erreichen.